Heimspiel endet trotz aussichtsreicher Lage punktelos

(Jens Gillmann) Bei schönen herbstlichen Bedingungen startete das Match zu hause auf der Gütti gegen die Gäste aus Wittenbach. Die Gäste kamen als viertplatziertes Team nach Weinfelden und auf ihrem Konto standen 10 Punkte. Auf dem Papier konnte man annehmen, dass dies eine sehr schwere Aufgabe werden wird. Aber dies waren nur Vorzeichen die auf Zahlen der Tabelle ruhten.

Halbzeit 1 mit gutem und temporeichem Angriffsfussball

Die Startaufstellung unseres Heimteams war gewohnt. Im Goal stand heute Sinan Kocadayi. Die 4-er Abwehrkette bildeten Joel Braun, Marco Racaniello, Jelle Erni und Jan Eschenmoser. Im 5er Gürtel des Mittelfelds agierten Erdon Abdurahimi, Uka Benet, Levin Alder, Ljiridon Ceka und Fabian Wick. Die Einzelspitze von Rinor Hiseni stand wie immer zentral vor der Mittelfeldreihe.

In der Startviertelstunde kam Wittenbach bereits früh zur ersten Möglichkeit. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld wurde es ein erstes Mal brandgefährlich im eigenen Strafraum. Im Gegenzug aber zeigte das Heimteam mit einem gefährlichen Aufsetzer ebenfalls dass der  Wille zur Führung ebenso vorhanden war. Es folgten drei Corner des FC Weinfelden-Bürglen – leider waren allesamt nicht von Erfolg gekrönt. In der Folge tappten beide Teams immer wieder ins Offside und es kam zu Entlastungsfreistössen. Bis zur 30. Minute folgten vom FCWB immer häufiger Ballverluste in der eigenen Platzhälfte. Dies aus der Folge heraus, dass man zu oft über die Mitte versuchte von hinten heraus den Aufbau zu lancieren. In der 31. Minute marschierte Rinor Hiseni bis zum 5-Meterraum durch und machte einen Schritt zu viel bevor er abschloss. Der zum Corner geleitete Ball schlenzte Fabian Wick nach einer Direktabnahme nur sehr knapp am Pfosten vorbei. Nach 35 Minuten sahen die Zuschauer ein ordentlich spannendes Match mit einem leichten Chancenplus der Gäste. Diese nutzten immer wieder die Fehlpässe und Ballverluste im Mittelfeld und kombinierten schnell bis vor das Tor des FCWB. Vor der Pause vermochte unser Heimteam nochmals einige Akzente zu setzen und kam mit dem Weitschuss von Marco Racaniello und dem Kopfball von Ljiridon Ceka zu den besten Möglichkeiten im Durchgang eins. Auch Wittenbach vermochte mit den zahlreichen Vorstössen für Gefährlichkeit vor dem Kasten unseres Heimteams zu sorgen. Nach 45 Minuten ging man schlussendlich torlos in die Kabinen.  

Zweite Hälfte mit weniger Tempo und auch deutlich weniger Chancen

Gleich zu Beginn glänzte Wittenbach mit einem gefährlichen Freistoss von links her. Der Nachschuss gelangte an die Querlatte und verhinderte die frühe Führung nach dem Seitenwechsel. Nach 10 Minuten Spielzeit verletzte sich Levin Alder und musste längere Zeit auf dem Platz gepflegt werden. Für ihn kam dann kurze Zeit später Tiago Rosa Ferreira auf den Rasen. Nach Wiederanpfiff der Partie rettete der FCWB eine weitere Möglichkeit Wittenbachs auf der Torlinie. Nachdem der FCWB wieder komplett war besann man sich wieder auf das Fussballspielen – mit einem herrlich langen hohen Ball erzielte Ciaran Concannon die Führung die zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend war (68’). Nur vo kurzer Dauer jedoch war die Freue über das erzielte Tor. Durch eine Standardsituation (Corner von links) erzielte Wittenbach den verdienten Ausgleich. Leider war dies unaufmerksam verteidigt und der Wittenbacher Aussenläufer stand alleine nahe am 5-er. Zehn Minuten vor Schluss tauschten Erdon Abdurahimi und Domenik Fröhli die Plätze. Gleich im Anschluss vermag Rinor Hiseni bis zum 5-er vorzudringen. Aus etwas spitzem Winkel konnte er den ball aber nicht zur erneuten Führung im Netz unterbringen. In dieser Phase konnte der FCWB vermochte der FCWB überzeugend aufzutreten. Die Zuspiele waren genauer und man gelangte einige Male in den Strafraum. Doch auch die Möglichkeit in der 92. Minute konnte man nach Hereingabe quer im 5-Meterrum von Rinor zu Tiago Rosa Ferreira nicht verwerten. Die Pflegezeit von Levin Alder wurde nach 90 Minuten oben drauf gepackt. Und so lief die Partie bereits 95 Minuten als Wittenbach nach Foulspiel nochmals zu einem Freistoss von der linken Seite kam. Der Ball wurde immer länger und fand schlussendlich den Weg ins rechte Toreck – ein Glücksschuss der tatsächlich ohne eine Berührung eines anderen Spielers die Führung und zugleich das Schlussresultat bedeutete. Nach dem Treffer wurde nur nochmals zum Anspiel gebeten und gleich darauf pfiff der Schiedsrichter die Partie mit dem Resultat 1:2 ab.

Fazit: In dieser Partie verzeichnete man in der ersten Hälfte zahlreiche Möglichkeiten zur Führung gegen einen Gegner, der auf dem Papier die vermeintlich viel stärkere Mannschaft war. Man konnte im Durchgang zwei dann zwar die Führung erzielen. Jedoch liess man sich diesen Vorteil mit einer schlecht verteidigten Standardsituation wieder nehmen. Mit einem fast sicheren Punkt ging man in die lange Nachspielzeit und agierte kurz vor Schluss mit einem Ballverlust und riskierte nochmals einen Freistoss aus gefährlicher Distanz. Dass dieser zu einem Glücksgriff entwickelte war zwar auch Pech –  zeigt aber auch, dass man zu wenig clever war um diesen einen sicher geglaubten Punkt sicher nach hause fuhr und ihm leider etwas achtlos vergab. Am kommenden Samstag trifft der FC Weinfelden-Bürglen erneut zu Hause auf den FC Fortuna SG. Der Tabellenachte aus Sankt Gallen hat 4 Punkte auf dem Konto. Lassen wir uns von diesem Umstand nicht leiten und treten am Samstag mit breiter Brust auf!

Telegramm

Dienstag, 29. September 2020
FC Weinfelden - Bürglen I – FC Wittenbach I 1:2 (0:0)

Güttingersreuti Weinfelden, Patz 1, Naturrasenfeld, Zuschauerzahl 110

Torfolge: 1:0 Ciaran Concannon 68’, 1:1 Dominic Jaenke 73’, 1:2 Lukas Hungerbühler 90’+6’

FC Weinfelden – Bürglen I: Sinan Kocadayi, Jan Eschenmoser, Ljiridon Ceka, Jelle Erni, Joel Braun, Marco Racaniello, Fabian Wick, Levin Alder, Erdon Abdurahimi, Rinor Hiseni, Uka Benet, Mergim Asipi, Patrik Rosa Ferreira, Domenik Fröhli, Ciaran Concannon, Tiago Rosa Ferreira, Albios Misini

FC Wittenbach I: Luca Alder, Angehrn Theo, Pascal Keller, Dominik Eisenhut, Adrian Breitenmoser, Moritz Angehrn, Lukas Hungerbühler, Dario Buccoliero, Gianni Colonna, Luca Brülisauer, Dominic Jaenke, Dario Räss, Antony Aponte Mota, Loris Flück, Sidar Deniz Tunchel, Noel Brüschwiler, Yves Oertle