FC WB  -  FC Gossau b   18-1  (4-0 / 6-0 / 8-1)  -  Güttingersreuti Weinfelden

Es spielten:
Cesc Paredes, Rafael Hafen, Ajan Lutfi, Raphael Hilpert, Flavio Da Silva Pereira, Mehmed Saka, Lev Hasler, Raphael Schenk, Louis Keller, Oliver Lapcevic, Jorin Delhaas, Malou Müller

Abwesend:
Nik Marty, Ensar Imeri, Laurin Lange, Jasin Hyseni, Din Iseni, Moritz Martin, Mika Widmer, Livio Finotti

07:15 Uhr vom Wecker aus dem Schlaf gerissen. Richtung Küche gestolpert, die Kaffeemaschine eingeschaltet und einen Blick nach draussen riskiert. Boah, sieht gut aus, scheint schön zu werden, erster Gedanke: „Sonnencreme nicht vergessen!“ Anschliessend kurz im Bad verschwunden und versucht wach zu werden, das kalte Wasser hat seinen Zweck erfüllt. Mich nachher in den Küchenstuhl gelümmelt und mit einer Tasse Kaffee die letzten 15% Schlaf vertrieben und mir eingebildet mit zwei trockenen Scheiben Knäckebrot den Magen erfreuen zu können. Hat nicht wirklich funktioniert. Kurz über die Aufstellung nachgedacht und gehofft, dass nichts vergessen wurde. Nach dem Schrubben der Beisserchen die Klamotten übergezogen, alles Material gepackt und ab auf die Gütti. Komischerweise verfolgt mich jedes Mal das seltsame Gefühl, dass ich irgendwas vergessen habe, aber nicht herausfinden kann, was es sein könnte. Auf dem Nachhauseweg ist dieses Rätsel übrigens immer noch nicht gelöst. So sehen Samstagmorgen aus Trainersicht aus, wäre mal interessant zu erfahren, wie es bei den Spielern abläuft!

Tolles Fussballwetter auf der Gütti, aber schade, dass die Partie bei diesen Verhältnissen mal wieder auf dem Kunstrasen stattfand.

Die Trainer entschieden sich für eine kurze Teaminfo und schon ging es raus auf das künstliche Grün. Bereits beim Einlaufen sah man, dass die Jungs bereit waren. Körpersprache und Passspiel waren positiv und die Einstellung stimmte, man kann sagen, dass das Team harmonierte. Da spielte es keine Rolle, wer zuerst zuschauen durfte und wer von Beginn weg ran musste, egal auf welcher Position.

Nach dem Anpfiff des souveränen Unparteiischen nahmen die WB-ler das Spiel in die Hand und gaben es für den Rest der Spielzeit nicht mehr her. Schnell einmal war klar, wer Herr im Hause ist und gelb/blau liess den Gästen keinen Platz zum Spielen und setzten diese unter Druck. Fehler der Gossauer wurden ausgenützt, aber herauskombinierte Grosschancen dafür liegengelassen. Bilanz nach dem ersten Drittel 4-0, da man zwischenzeitlich das Visier etwas genauer eingestellt hatte.

Auch im nächsten Abschnitt liess das Heimteam den Gästen kurzzeitig etwas mehr Spielraum, was die Partie für 10 Minuten ausgeglichener wirken liess, aber trotzdem keine Torchancen für die Gäste zuliess. Allerdings hatten auch die WB-ler in dieser Zeit wenig Abschlussmöglichkeiten, da zu ungenau kombiniert wurde und der Spielfluss kurzzeitig etwas unterbrochen wurde.

Nach dieser enthaltsamen Phase legten die WB-Jungs wieder los und netzten bis zur nächsten Pause noch sechs weitere Male ein.

Im Schlussdrittel legte das WB-Team nochmals richtig los und erspielte sich zahlreiche Abschlussmöglichkeiten im Minutentakt. Die Gäste hatten die Partie bereits abgehakt, die WB-ler zeigten sich aber gnadenlos und erhöhten das Score um weitere acht Treffer. Gelb/blau war nicht zu bremsen und spielte es einfach bis zum Ende durch, ohne irgendwie überheblich zu werden. Durch eine kleine Unachtsamkeit kassierten die WB-ler mit dem Schlusspfiff dann doch noch einen Gegentreffer, welcher daraus resultiert, dass der Torhüter die Aufgabe hat, mitzuspielen. Was er auch getan hat, aber halt einfach von der Mittellinie eiskalt erwischt wurde. Trotzdem alles richtig gemacht, einfach nur Pech gehabt.

FAZIT: Das WB-Team liess nie einen Zweifel aufkommen, wer heute als Sieger vom Platz geht. Man hat sich nicht in einen Rausch gespielt, sondern einfach 75 Minuten versucht als Team zum Erfolg zu kommen. Dabei hat man die Balance zwischen Einzelaktionen zum richtigen Zeitpunkt und Kombinationsspiel ziemlich gut gefunden. Egal wer auf welcher Position spielte und wer auf dem Platz stand, das Team harmonierte einwandfrei. Trotz Überlegenheit haben die Jungs das Ganze eiskalt durchgespielt, was nicht selbstverständlich ist. Es brauchte heute keine überragende Leistung, aber Engagement und das hat man wahrnehmen können.

Wenn das Team die richtige Einstellung mitbringt, um jeden Ball kämpft und keine Laufwege scheut, dann ist es zu vielem fähig. Wir sind mal gespannt, ob das Team gewillt ist, dies durchzuziehen.

Grundsätzlich ist klar: „Man kann nicht immer gewinnen!“ Aber mal sehen!?!

Bilder: Trainer