Junioren Da - Geduld bewiesen

von Mischa Sutter

Meisterschaftsspiel vom Samstag, 17.09.22

SC Aadorf  -  Weinfelden-Bürglen  2-4  (1-0 / 0-2 / 1-2) - Unterwiesen Aadorf

Es spielten:
Elias Selishta, Ensar Veseli, Kevin Mijac, Silvan Hilpert, Nando Bär, Lenny Sprenger, Harun Ates, Naim Barrio, Mirco Schönenberger, Maël Maier, Arlind Musliji

Aufgebot anderes Team:
Enis Elmazi

Abwesend:
Diogo Andrade, Lean Di Nicola, Mauricio Hug, Besart Saliji

Was für Wetterkapriolen an diesem Samstag. Mindestens drei Jahreszeiten verwöhnten die anwesenden Fans und Eltern in Aadorf, wo die WB-ler heute gastierten. Allerdings liess der Platz vor dem Anpfiff schon erahnen, dass dieser schwer zu bespielen sein wird.

Das Heimteam kam besser in diese Partie, da die WB-ler Mühe mit dem holprigen Untergrund bekundeten und viele Zuspiele dadurch nicht beim Mitspieler ankamen. Für Ballverluste kann aber nicht immer der Platz verantwortlich gemacht werden, manchmal fehlt es ganz einfach auch an der nötigen Technik, an der weiterhin in jedem Training gefeilt werden kann. Die Weiss/blauen kämpften aber grösstenteils beherzt und kamen so immer besser in die Partie. Ein langer Ball, zu legere Verteidigungsarbeit und ein glücklicher Abschluss der Aadorfer, wobei der Ball nicht richtig getroffen wurde, brachten die Gäste unglücklich in Rücklage. Das WB-Team erarbeitete sich im wahrsten Sinne des Wortes ebenfalls gute Abschlussmöglichkeiten, agierten vor dem Gehäuse des Gegners aber zu harmlos oder setzten die Pille knapp neben das Tor. Die WB-ler waren keineswegs das schwächere Team, liessen wieder mal einiges liegen und hatten Glück, dass der Unparteiische einen weiteren Treffer des Heimteams wegen Abseits annullierte.

Ins zweite Drittel starteten die Gäste folglich mit einem Rückstand. Nach Auswechslungen und zwei Umstellungen zeigten sich die Jungs in weiss/blau plötzlich wie verwandelt. Das Passspiel funktionierte, der Platz wurde eingeteilt und die WB-Jungs versuchten den SC Aadorf unter Druck zu setzen, was beinahe das ganze Mitteldrittel Bestand hatte. Eine toll anzusehende Druckperiode der Gäste bereitete dem Heimteam sichtlich Mühe. Diese konnten sich nicht mehr entfalten und waren damit beschäftigt das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu bringen. Die Gäste versüssten sich ihre Bemühungen mit zwei verdienten Treffern und lagen nun mit 1-2 in Führung. Weiss/blau hatte aber auch noch Pech, als der Ball bei einem weiteren Abschlussversuch an der Torumrandung landete. Danach hatten die WB-ler eine kurze Schwächephase, in welcher das Heimteam dominanter war, aber trotzdem nicht von Erfolg gekrönt, da einfach zu harmlos nach vorne. Folglich galt für die WB-ler beim nächsten Pausenpfiff: Spiel gedreht!

Eine Abnützungsschlacht konnte im Schlussdrittel verfolgt werden. Kampf bis zum Umfallen, man hatte zwischenzeitlich das Gefühl, dass beide Teams jeden Quadratzentimeter des Platzes beackerten. Lange Bälle des Heimteams, versuchtes Passspiel der Gäste, aber beide Teams waren sich nicht zu schade, das Spielgerät auch einfach mal wegzudreschen. Verdutzte Gesichter, als der Schiedsrichter dann aus dem nichts einen Strafstoss für das Heimteam verhängte. Dies entlockte beiden Trainerteams ungläubige Blicke und ein Schmunzeln und beide wussten, da war nichts. Nach dem unhaltbar getretenen Strafstoss war die Ausgangslage wieder wie bei Spielbeginn, Punkteteilung. Dass es nicht dabei blieb war der Moral der Gäste zu verdanken. Man liess sich nicht beeinflussen und suchte weiterhin die Entscheidung. Nach einem weiten Zuspiel durch die Mitte war es dann soweit, die WB-ler durften sich über den Führungstreffer freuen. Kurz vor Spielende konnte gar noch nachgelegt werden. Mit dem Treffer zum 2-4 war die Partie entschieden. Sicherlich verdient, aber nicht überragend.

FAZIT: Trotz Rückstand konnte die Partie schlussendlich noch gedreht werden. Spricht für die Moral und den Willen der WB-ler. Die Kampfbereitschaft war da und jene, welche heute spielerisch nicht ihren besten Tag erwischten, konnten dies mit Einsatz wettmachen. Trotz allem muss man erwähnen, dass die WB-ler rein spielerisch gesehen, auch ganz starke Phasen hatten. Leider wurde einfach zu wenig daraus gemacht. Der holprige Untergrund trug wohl auch seinen Teil dazu bei, ist aber keine Entschuldigung.

Den Dreier übers Wochenende geniessen, auf dem Boden bleiben und ab dem nächsten Training versuchen weitere Fortschritte zu erzielen. Auch mit kleinen Schritten kommt man vorwärts!

Bilder: Stjepan Mijac

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