Senioren 30+ gewinnen Achtelfinal im Schweizer Cup

Sieg im Achtelfinale des Teams Senioren 30+

Spielbericht von Manuel Schmid 

Nachdem im Frühjahr das Halbfinale des Ostschweizer Senioren 30+ Cup auf Grund der COVID-19 Pandemie abgesagt wurde, sah man bei den Senioren enttäuschte Gesichter. Der Traum vom Ostschweizer Cup-Final musste begraben werden. Ein gutes halbes Jahr später darf man sogar vom Ostschweizer und vom Schweizer Cup-Final träumen.

Das Halbfinale gegen den FC Henau im Ostschweizer Cup 19/20 wurde abgesagt. Beide Mannschaften hatten sich durch den Halbfinaleinzug und etwas Losglück für den Schweizer Cup 20/21 qualifiziert. Während der FC Henau gegen den FC Lugano die Segel streichen musste, steht der FC Weinfelden- Bürglen im Viertelfinale des Schweizer Cups! Nach dem 6:0 Heimsieg gegen den FC Muhen (AG) in der ersten Hauptrunde, darf sich das Team über einen 2:5 Auswärtssieg im Berner Seeland freuen.

Am Ende gewann der FC WB zwar deutlich, doch der Erfolg stand lange auf der Kippe. Alles begann bei der Auslosung, als die zweite Hauptrunde ausgelost wurde, bevor das Spiel FC Châteauneuf gegen Aarberg ausgetragen war. Man wusste also weder, ob die Reise nach Bern oder ins Wallis geht, an welchem Tag gespielt werden würde, noch ob man genügend Spieler zusammenbringen würde. Zu allerletzt fiel auch noch Neri kurzfristig aus. Trotz aller Umstände fuhr das Team mit 14 gesunden Spielern, dem rekonvaleszenten Captain Klarer und den weiteren FC WB'lern Leao, Andy und Tanja Buser pünktlich um 16:00 Uhr mit dem Car los. Mit Stau am Gubrist und in Winti kam das Team pünktlich in Aarberg an. Dort wurde der FC WB vom Präsidenten des FC Aarberg herzlichst empfangen. Er zeigte dem FC WB die Garderobe und lud die Mannschaft inkl. Fans zum Essen ein. Neben der Berner Platte, offerierte der FC Aarberg einen Kasten Bier und schenkte allen einen Zibelezopf. Gastfreundschaft 1A mit Sternchen! Diese Geste hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei allen beteiligten Weinfeldern.

Das Spielertrainerduo Schmid/Schmid wurde gestern von Andy Buser unterstützt. Er managte das Spielgeschehen von der Seitenlinie. Das Trainertriplett reagierte auf den Ausfall von Neri mit Erfahrung. Besimo rückte von Beginn an neben S. Schmid in die Innenverteidigung – links begann M. Schmid, rechts Zimmermann. Das Tor wurde von Baur gehütet, im zentralen Mittelfeld starteten Sennhauser und Zbinden, auf dem Flügel Michel und Hutter und im Sturm Meresi und Captain Bär. Rybak, Dzaferi und Stalder nahmen erstmal auf der Bank platz. Bereits in der 3. Minute durften die Weinfelder das erste Mal jubeln. Michel wurde von Zbinden in Szene gesetzt. Michel umkurvte den Torhüter und schiebt ins leere Tor ein. Daraufhin musste der FC Wb auch bereits den ersten Wechsel vornehmen. Bär fühlte sich nicht gut. Dzaferi kam für ihn ins Spiel. In der 10. Minute war es M. Schmid, der nach einem Eckball von Sennhauser den Ball über die Linie beförderte. Der Torhüter der Gäste sah dabei nicht gut aus. Die Flanke von Sennhauser rutschte Kocher erst durch die Finger und dann noch durch die Beine – Schmid konnte unbedrängt einschieben. Die Zwei-Tore-Führung war zu diesem Zeitpunkt glücklich. Der FC Aarberg hatte mehr Spielkontrolle in der ersten Halbzeit – der FC Weinfelden-Bürglen hatte aber die besseren Chancen. So kam in der 18. Minute der verdiente Anschlusstreffer durch Scheurer. Bis zur Pause blieb das Bild unverändert. Der FC WB erspielte sich immer wieder gute Chancen, während Aarberg das Spiel kontrollierte, aber aufgrund leichter Abspielfehler nicht wirklich gefährlich vor das Tor von Baur kamen. Gefährlich wurden sie vor allem bei Standards. Das Aarberger Team ist gespickt mit Hühnen. Doch Baur hatte den Fünfer im Griff und faustete viele Flanken aus der Gefahrenzone. Kurz vor der Pause kamen die Weinfelder ein weiteres Mal gefährlich vor das gegnerische Tor. Meresi spielte den Ball auf Zbinden in den Strafraum. Dieser zögerte nicht lange und versuchte den Verteidiger mit einem Beinschuss auszuspielen und auf's Tor zu ziehen. Beim Abwehrversuch traf er Zbinden am Fuss. Dem Schiedsrichter blieb keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Vom Punkt blieb Meresi nervenstark und erzielte das 3:1.

In der zweiten Halbzeit wollte es Bär nochmals versuchen. Dzaferi nahm erneut auf der Bank platz. In der 47. Minute zahlte sich die Entschlossenheit von Bär aus. Hutter flankte den Ball vom linken Strafraumeck mustergültig auf den Kopf von Bär. Sein Kopfball segelte rechts oben an den Innenpfosten und von dort ins Netz. Dieser erneute Nackenschlag brachte die Aarberger aus dem Konzept. Sie setzten alles auf eine Karte und brachten weitere grosse Spieler von der Bank in den Sturm. Die Aarberger versuchten ihre grossen Spieler nun vermehrt mit langen Bällen ins Spiel zu bringen. Die Umstellung zeigte auch gleich Erfolg. Nach einem langen Ball konnte ein eingewechselter Spieler von Aarberg den Ball herunternehmen knallte den Ball aus gut 20 Metern aufs Tor. Baur konnte diesen Ball zwar noch parieren, doch der Abpraller konnte von den Aarbergern gleich wieder vor das Tor gespielt werden. Dort wartete in der 49. Minute Jenni, welcher Baur ein zweites Mal aus kurzer Distanz überwinden konnte. Trotz des Tores brachte die Umstellung auf lange Bälle wenig. Die Weinfelder gaben von nun an den Ton an. In den verbleibenden 30 Minuten vergaben sie einige hochkarätige Torchancen. Nur Meresi schaffte es in der 62. Minute den Sack zuzumachen. Nach einem weiten Ball von Baur konnte er alleine auf Kocher losziehen und schob zur Entscheidung ein. Stalder hätte das Ergebnis noch klarer gestalten könne. Nach seiner Einwechslung fand er sich zwei Mal in herausragender Abschlussposition. Der erste Schuss landete knapp neben dem Tor. Beim zweiten versuchte er den Torhüter mit einem Lob zu überwinden. Kocher liess sich aber nicht übertölpeln. Auch Sennhausers versuch ist erwähnenswert. Nach einem langen Sprint konnte er den Ball an der Grundlinie ausserhalb des Strafraums gegen den Torhüter erobern. Von dort versuchte er den Ball ins Tor zu schiessen. Der Kunstschuss klappte diesmal nicht. Auch M. Schmid versuchte es mit einem Schlenzer. Sein Schuss streifte aber am rechten Lattenkreuz vorbei. Bär konnte einem Verteidiger einen Ball im eigenen Strafraum abluchsen, aber auch sein Abschluss aus spitzem Winkel wurde nicht von Erfolg gekrönt.

So blieb es beim 2:5. Die Weinfelder können stolz auf eine starke Leistung und das Erreichen des Viertelfinals sein. Die angereisten fünf Weinfelder Supporter unterstützen die Mannschaft lautstark. Auch die Heimmannschaft konnte zahlreiche Zuschauer anlocken. Sie sahen ein Spiel, das von beiden Seiten mit viel Leidenschaft und Kampfgeist geführt wurde. Die Emotionen waren da. Wenn die Emotionen mal überkochten, konnte der Schiedsrichter das Geschehen wieder beruhigen. Auch er hat sich in diesem Spiel Bestnoten verdient.

Die Senioren des FC Weinfelden-Bürglen bedanken sich bei allen beteiligten. Herzlichen Dank an den FC Aarberg. Von der hervorragenden Gastfreundschaft werden sich die Weinfelder eine Scheibe abschneiden. Ein grosses Dankeschön geht an die mit- und angereisten WB'lern für die Unterstützung. Zuletzt gilt der Dank auch dem Vorstand, dem ganzen Verein und dem Apfelcar für die Ermöglichung der Carfahrt.

Don't Stop Believin!

Nächste Cup Runden:

Ostschweizer Cup Viertelfinale: 20. Oktober 2020 FC Weinfelden-Bürglen – FC Chur 97

Schweizer Cup Viertelfinal: 17. Oktober 2020 Gegner und Heimrecht noch nicht bekannt

 

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